Roth

Eine Marke, viele Stärken

„Wir sind Technologie-offen“

Roth Werke setzen für ihre Fahrzeugflotte auch auf den CO2-neutralen erneuerbaren Diesel HVO100 / Kleintankanlagen und Behälter für den klimaneutralen Brennstoff gehören zum Produktportfolio

Ohne klimaschädliche Emissionen lange Strecken zurücklegen? Wer Zwischenstopps und Zeiten zum Aufladen einplant, kann mit einem Elektro-Auto weit kommen. Oder anstelle des E-Auto ein neueres Dieselfahrzeug nutzen. Denn seit April diesen Jahres darf in Deutschland HVO100 regulär getankt werden. Um den CO2-Abdruck weiter zu verringern, setzen die Roth Werke deshalb für die eigene Fahrzeugflotte auch auf diesen erneuerbaren Diesel aus hydrierten Altfetten und Biomasse.

„Nach drei Tankfüllungen und rund 3100 gefahrenen Kilometern fällt die erste Bilanz durchweg positiv aus“, sagt Sascha Allissat, Leiter der Produkttechnik und Entwicklung bei den Roth Werken. Für seine Management-Aufgaben verbringt er regelmäßig viel Zeit auf der Autobahn, deshalb kam ein Elektrofahrzeug – von denen es im Fuhrpark der Roth Werke auch mehrere gibt – nicht infrage. „Trotzdem möchte ich natürlich klimaschonend und umweltfreundlich unterwegs sein“, so der diplomierte Chemie-Ingenieur, der auf die Zulassung von HVO100 in Deutschland nur gewartet hat: „Einige europäische Länder sind uns da weit voraus.“ Auch Fuhrparkleiter Thomas Burk, der mehr als 130 Fahrzeuge der Roth Gruppe betreut und die neueren Modelle explizit mit HVO100 betanken lässt, ist überzeugt: „Der neue Kraftstoff verbrennt sauberer als fossiler Diesel und weist technische Vorteile wie eine sehr hohe Kältebeständigkeit und lange Lagerfähigkeit auf.“

Klimafreundlich, emissionsfrei und flexibel

HVO100 („Hydrotreated Vegetable Oil“) ist ein synthetischer Dieselkraftstoff. Er besteht aus Restprodukten wie beispielsweise Altspeisefetten oder benutzten Pflanzenölen. Bei der Herstellung durchläuft der Kraftstoff einen Hydrierungsprozess, bei dem Sauerstoff entfernt und Wasserstoff hinzugefügt wird. HVO100 ist zu 90 Prozent klimaneutral, hinterlässt deutlich weniger Feinstaubemissionen und ist praktisch geruchslos.  

Der Kraftstoff kann grundsätzlich in beliebigen Verhältnissen mit fossilem Diesel gemischt werden. Nach dem Tanken von HVO100 und dem Bedarf an einem anderen Dieselkraftstoff müssen weder der Tank noch das gesamte Kraftstoffsystem gespült werden. „Somit ist ein abwechselndes Tanken – wenn beispielsweise keine HVO100 Tankstelle erreichbar ist – problemlos möglich“, erklärt Roth Fuhrparkleiter Thomas Burk.

„Das ist für die Nutzer unserer Fahrzeugflotte natürlich sehr praktisch“, sagt Christin Roth-Jäger, Geschäftsführerin der Roth Werke, „wir sind Technologie-offen und setzen für den jeweiligen Anwendungsfall, beispielsweise Kurz- oder Langstrecke, auf die jeweils beste und sauberste Technologie.“

Roth Behälter sind „Green Fuels Ready“

Bei den Roth Werken stehen die regenerativen Kraftstoffe allerdings nicht nur wegen der Verringerung des CO2-Fußabdrucks im Fokus. Wasserstoff, der auch für die Herstellung von HVO100 zum Einsatz kommt, spiele bei den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der gesamten Roth Gruppe ohnehin eine große Rolle: „Wir befassen uns in den Roth Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven intensiv mit diesem zukunftsweisenden Element.“

Das familiengeführte Unternehmen hat als erster Hersteller in Deutschland im vergangenen Jahr die Zulassung „Green Fuels Ready“ für seine Heizöltanks und dazugehörigen Befüllsysteme erhalten. Auch die Roth Kleintankanlagen, wie sie unter anderem von Landwirten verwendet werden, sind „Green Fuels Ready“ - und somit auch „HVO100 Ready“.

„Ein echter Meilenstein vor allem für die Verbraucherinnen und Verbraucher, die in bewegten politischen Zeiten nach zukunftsfesten und Technologie-offenen Lösungen suchen“, betonen Business Unit-Leiter Christian Roßbach sowie Produktmanager Daniel Reitz, „mit unseren Tanks und Behältern von Heute ist man für den Kraftstoff von Morgen sicher aufgestellt.“ Denn natürlich sei es denkbar, dass künftig zunehmend auch Heizungen mit HVO100 oder anderen biobasierten, regenerativen Brennstoffen klimafreundlich betrieben werden. „Das Gebäudeenergiegesetz sieht ohnehin für die in der Übergangszeit bis zur kommunalen Wärmeplanung  installierten Öl-Heizungen verpflichtend steigende erneuerbare Anteile vor“, erklärt Christian Roßbach, und Sascha Allissat ergänzt: „Mit HVO100 existiert hierfür bereits eine breit verfügbare technische Lösung, die als biogener Kraft- und Brennstoff auch von der CO2 Bepreisung ausgenommen wäre.“

„Klimafreundlich heizen und tanken? Können wir!“

In welchem Ausmaß sich HVO100 am Markt etablieren wird, sei heute noch nicht absehbar, sagt Christin Roth-Jäger. „Als Hersteller mit ganzheitlichem Anspruch und vollem Fokus auf Nachhaltigkeit ist es uns daher umso wichtiger, für den jeweiligen Anwendungsfall und der jeweils optimalen, effizienten Technologie die entsprechenden Systeme bereitzuhalten.“  Oder, wie es Business-Unit Leiter Christian Roßbach auf den Punkt bringt: „Klimafreundlich und emissionsfrei heizen und tanken? Wir haben das Produktprogramm dafür.“